Bei den Deutschen Meisterschaften im Ju-Jutsu in Chemnitz in den Altersklassen U 14, U16 und U18 trat diesmal ein Rekordfeld von 520 Sportlerinnen und Sportler aus 13 Bundesländern an.
Der Thüringer Ju-Jutsu-Verband konnte in diesem Jahr 17 Fighterinnen und Fighter an den Start bringen (2024 waren es 7), welche sich 14 Tage zuvor bei den Ostdeutschen Meisterschaften in Weimar erstmal zu qualifizieren hatten. Erfreulich war, dass in diesem Jahr, nicht wie 2024, ausschließlich Geraer bei der DSM in Nienburg am Start waren, sondern in diesem Jahr eine Gemeinschaft von Gera und den 4 Erfurtern vom EKC antrat.


Unser 2-facher Deutscher Meister aus 2024, Temmo Titz, damals noch in U14, musste in diesem Jahr in U16 starten, war damit einer der Jüngsten in dieser Kategorie und hatte sich hier Bundeskadern zu stellen. Er verlor sein Halbfinale, konnte sich aber dennoch stolz eine Bronzemedaille umhängen lassen. Jedem Sportler, insbesondere Kampfsportler ist bewusst, wie schwer es ist, vom Kinderbereich U14 (12- und 13-Jährige) in den Jugendbereich U 16 (14- und 15-jährige) zu wechseln.
Über sich hinaus wuchs dagegen in diesem Jahr ein Geraer Newcomer. Maksym Ubozhenko, welcher in U14 in plus 69kg alle seine Kämpfe gewann und eines der drei Goldmedaillien für den TJJV erkämpfte. Erst Anfang Mai 2025 wurde Maksym erfolgreich auf den gelben Gürtel geprüft, war erst hiernach startberechtig bei der ODM in Weimar und besiegte in Chemnitz alle höher-graduierten Fighter aus 2 Bundesländern. Er konnte sich dabei auf sein kämpferisches Können aus der Sportart Ringen verlassen, die er Jahre zuvor trainierte.
Fast erwartungsgemäß kämpfte unser Geraer Rostyslav Sribnenko um die Medaillen in U14, bis 36kg mit, da er bereits 2024 eine Silbermedaille in Nienburg errang. Er kämpfte sich eindrucksvoll und stets mit vorzeitigen Siegen bis ins Finale und traf hier auf einen Bundeskader aus Schleswig- Holstein, den er, wenn auch knapp, besiegen konnte. Selbst im Halbfinale bezwang er vorzeitig den besten Techniker von Ju-Jutsu-Verband Sachsen-Anhalt. Vorzeitig heißt dann einen vollen Punkt (Ippon) in allen drei Parts des Fighting zu erzielen. In seiner Gewichtsklasse traten die besten 9 Fighter aus 6 Landesverbänden an. Auch diese Sportler mussten sich erst bei den West- und Süddeutschen Meisterschaften für Chemnitz qualifizieren.
Stolz konnte auch unsere Ksenia Antonova in U16 bis 44kg eine Bronzemedaille erkämpfen, welche wie Maksym zu den Newcomern aus Gera gehört.
Rostyslav trat dann am Sonntag, als einziger unseres Thüringer Landesverbandes im BJJ (Brazilian Ju-Jutsu oder Ne Waza) an, welche sich im Ju-Jutsu zunehmender Beliebtheit erfreut. Als herausragender Judoka dominierte er auch diese Sparte in seiner Alterskategorie, gewann alle seine 3 Kämpfe und schmückte sich damit mit seiner 2. Goldmedaille, und damit der Dritten für unseren Verband.
Als einzige Starterin des TJJV in U18 trat am Sonntag auch Lucia Hahnemann vom EKC aber im Fighting an und erkämpfte sich eine Bronzemedaille, in einer ebenso mit 9 Starterinnen qualitativ hochklassig besetzten Gewichtsklasse.


Auch alle anderen Starterinnen und Starter unseres Verbandes zeigten ein beachtliches kämpferisches Niveau, sammelten wichtige Wettkampferfahrungen und vertraten wie die Medaillengewinner unseren TJJV würdig.
Die meisten Geraer Starter sind nicht länger als 1 Jahr und noch kürzer im GJJV, wonach es illusorisch ist, auch hier eine Medaille zu erwarten. Im Vergleich der letzten beiden Jahre (Gera ist hier erst seit 2023 dabei) ist festzustellen, dass die Teilnehmerzahlen nach dem Einbruch zu Corona Zeiten stetig steigen und damit einhergehend auch erfreulicherweise das Niveau.
Alle unsere Starter mussten sich für Medaillen durchkämpfen, während noch 2023 in einigen Gewichtsklassen, auch in Fighting teilweise nur 2 oder 3 Fighter gemeldet waren und so eine Medaille zum Teil schon feststand.


Wir sind stolz auf alle unsere Teilnehmer, welche sich schließlich auch erstmal bei den Ostdeutschen Meisterschaften qualifizieren mussten. Darüber hinaus ist ebenso erfreulich und spricht für den guten Trainingszustand all unserer Starter des TJJV, dass kaum eine Verletzungspause benötigt wurde, noch Eine oder Einer verletzt wurde.
Der Wettkampfbereich im TJJV entwickelt sich langsam und wir freuen uns, dass es hierbei insbesondere im EKC gut voran geht. Dies stimmt uns auch in diesem Bereich für die Zukunft zuversichtlich.

Der nächste Höhepunkt im Wettkampfbereich ist der Challenge Cup in Weimar am 27.09. und 28.09.2025. Bis dahin gilt es die Ferien zum Regenerieren zu nutzen, um dann wieder an die Erfolge aus 2024/2025 auch im nächsten Schuljahr anzuknüpfen.
Herzlichen Glückwunsch allen Medaillengewinnern und Teilnehmern unseres Verbandes an den Deutschen Meisterschaften in Chemnitz!
„Wer kann schon behaupten, mal an einer Deutschen Meisterschaft teilgenommen zu haben!“
Matthias Seidel
Vizepräsident Wettkampf im TJJV