Ju-Jutsu / Jiu-Jitsu

Ju-Jutsu / Jiu-Jitsu bietet die richtige Antwort:
weiche und harte Techniken lassen eine effektive und doch gesetzeskonforme Verteidigung zu, die sich den Anforderungen ideal anpasst. Ausgehend von einem vorgegebenen Angriff bietet Ju-Jutsu / Jiu-Jitsu zahlreiche Möglichkeiten der Verteidigung.
Beim Training hat der „freie Fluss“ der Bewegungen Vorrang vor dem Einüben von Kombinationen. Damit wird eine flexible Reaktion auf die unterschiedlichsten Attacken ermöglicht und ein starres „abarbeiten“ von Technikfolgen verhindert. Vor allem bei der Abwehr körperlich überlegener oder mehrerer Angreifer, ist diese Flexibilität ein ausschlaggebendes Element für die erfolgreiche Selbstverteidigung.
Was unterscheidet sie voneinander – abgesehen vom „i“?
Und auch wenn die Schreibweise der beiden Stile fast gleich ist – die Trainingssprache ist jeweils eine andere. Während man im Ju-Jutsu auf deutsche Bezeichnungen zurückgreift, bedient man sich im Jiu-Jitsu der originalen japanischen Bezeichnungen.
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die technische Ausbildung selbst. Das Ju-Jutsu stellt ein System dar, in dem alle Techniken verbindliche vorgeschrieben sind. Im Jiu-Jitsu sind dem Schüler dagegen mehr Freiheiten geboten. Er hat die Möglichkeit, Techniken entsprechend seiner eigenen Präferenzen (weiter) zu entwickeln. Dadurch ergibt sich eine besonders große Vielfalt an möglichen Kombinationen einzelner technischer „Bauteile“.
FAZIT: Beide Stilrichtungen haben zwar dasselbe Ziel, nämlich die Verteidigung in einer Notlage. Erreicht wird es aber auf unterschiedlichen Wegen. Auf der einen Seite durch ein eher strenges Regelwerk im funktional ausgerichteten Ju-Jutsu; auf der anderen Seite durch eine traditionsreiche Kunst, dem Jiu-Jitsu, das einen experimentellen und individuellen Ansatz anbietet.