Selbstverteidigung und mehr…
Wenn von Selbstverteidigung gesprochen wird, dann handelt es sich meist um die Abwehr und wenn möglich auch um die Vermeidung von Angriffen, welche die körperliche, aber auch seelische Unversehrtheit eines Menschen betreffen. Die Spannweite solcher Angriffe beginnt bei Nichtbeachtung, unbedachten Äußerungen, Mißachtung der Privatsphäre, setzt sich fort über Beleidigungen, Mobbing und Körperverletzung und reicht bis zu schwersten Gewaltverbrechen. Dabei ist jedoch immer die Ausübung von Macht das Ziel des Täters, denn
Täter suchen Opfer und keine Gegner !!!
Jedes Jahr finden eine Vielzahl von Selbstverteidgungskursen statt. In einem Zeitraum von 4 – 8 Stunden werden dabei die unterschiedlichsten Themenbereiche der Selbstverteidigung behandelt. Um sicherzustellen, dass auf alle Teilnehmer umfassend eingegangen werden kann, werden die Kurse in der Regel von 2 Referenten geleitet.
Damit der ausrichtende Verein sowie der TJJV planen können, ist eine rechtzeitige Anmeldung unbedingt notwendig. Die Ausschreibungen mit genauen Infos zu den einzelnen Kursen finden sich auf der Veranstaltungsseite dieser Homepage.
einfache Anwendbarkeit der Techniken
Bei einer Kampfsport-/Kampfkunstart zur Selbstverteidigung geht es weniger um Taktiken oder Ästhetik, sondern rein um die Praktikabilität, einfache Anwendbarkeit.
Um sich effektiv verteidigen zu können, müssen die Bewegungen und Techniken in der Selbstverteidigung wie folgt ausgeführt werden:
- So schnell wie möglich, denn weder Angriffe noch langsame Abwehr ist wirkungsvoll
- So stark wie möglich, denn schwache Techniken werden den Gegner nicht von seinem Ziel abhalten
- So kurz wie möglich, denn lange Bewegungen brauchen Zeit, die man in der Regel in einer Auseinandersetzung nicht hat
- So natürlich wie möglich, denn unter Druck und Streß, ist es schwierig, feine und komplexe Techniken richtig auszuführen
Grundprinzip KISS
(Keep It Simple and Short)
Es gibt nicht die perfekte Kampfsportart für die Selbstverteidigung. Viel eher gilt es hier nach persönlichem Geschmack, nach dem Zeit-einsatz und anderen Kriterien, wie z.B. der Trainingshärte aus-zuwählen.
Eine der höchsten Trainingsformen und notwendige Voraussetzung für eine erfolgreiche Selbstverteidigung ist das Szenarientraining. Die Anspannung führt fühlbar zu einem erhöhten Pulsschlag, das Sichtfeld engt sich ein und wenn es dann wirklich gefährlich wird, kann man kaum noch klar denken. Dann gelingen nur noch einfache, klare Techniken. Körperliche Fitness, ein individuelles Konzept zum Umgang mit Stress und ein hoher Trainingsanteil von verschiedenen einfachen Ju-Jutsu-Techniken bereiten gut auf solche Situationen vor.